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Rezension: Simsala… Bumm?

Willkommen in der Schule der Magier kleiner Zauberlehrling. Hier üben junge Zauberer mit alten Greisen zusammen das zaubern. Kannst du im Duell bestehen und der beste Zauberer deiner Gruppe werden?

Simsala… Bumm? Spielmechanik

In Simsala… Bumm treten 2-5 Spieler ab 8 Jahren in einem Zaubererwettstreit gegeneinander an. Jeder Spieler hat fünf Zaubersteine vor sich, die er selbst nicht sieht. Jeder sieht nur die Zaubersteine des anderen und die Zaubersteine, welche aus dem Spiel genommen wurden. Unsicher bleiben die verdeckten Zaubersteine zum nachziehen und die vier Mystiksteine. Das Spiel basiert also auf einem Deduktionsmechanismus gepaart mit Glück. Aber kommen wir erst einmal zum Spielmaterial.


Das Spielmaterial von Simsala… Bumm?

Box mit Spielmaterial
Box mit Spielmaterial

Das Spielmaterial besteht aus einem Spielplan aus festem Karton, die Zaubersteine sind schöne feste Plastikhüllen in die man die Zauber in Form von Pappmarkern hineinsteckt. Dies geschieht nur beim erstmaligen „Zusammenbau“ des Spiels und eventuell wenn Mal eines raus rutschen sollte. Des Weiteren enthält das Spiel noch Übersichtstafeln für die Zauber, welche aus dünner Pappe bestehen und sich leicht durchbiegen. Das ist Schade, aber zu verschmerzen, wobei fraglich ist, wie lange diese Übersichtstafeln halten, besonders bei der Zielgruppe Kinder. Abschließend gibt es noch für jeden Spieler 6 Lebenspunktemarker mit unterschiedlichen Gesichtern drauf. Diese stellen die Zauberer dar.

Die Qualität des Spielmaterials ist insgesamt sehr gut. Nur die Übersichtstafeln machen da einen kleinen Ausreißer.


Der Spielablauf und die Spielregeln von Simsala… Bumm?

Doch wie wird Simsala… Bumm? nun gespielt? Der Spielaufbau läuft je nach Spieleranzahl leicht unterschiedlich, denn aus allen Zaubersteinen wird eine gewisse Anzahl zu Spielbeginn bereits aussortiert und offen, für alle sichtbar, auf das Spielbrett gestellt. Bei 2 Spielern sind das 12 Zaubersteine. Diese werden natürlich vorher gemischt und zufällig gezogen – es soll ja keiner schummeln! Des Weiteren werden 4 Zaubersteine verdeckt als Mystiksteine gezogen, auch diese kommen – verdeckt – auf den Spielplan. Jeder Spieler zieht 5 Zaubersteine und stellt diese so vor sich hin, dass er seine eigenen nicht sieht, wohl aber die der anderen. Zu guter Letzt nimmt sich jeder Spieler die 6 Lebenspunktemarker einer Farbe seiner Wahl – die meisten entscheiden hier wohl nach dem Bild des Zauberers.

Nun liebe Zauberlehrlinge und vergessliche Greise, kann das große Zaubern beginnen. Reihum seit ihr an der Reihe eure Zauber zu sprechen, doch Vorsicht, das Zaubern hat einige Tücken! Es gibt 8 verschiedene Zauber, von der Zahl 1 bis zur Zahl 8. Jeden Zauber gibt es so oft, wie seine Zahl es aussagt und jeder Zauber hat einen anderen Effekt. Der Feuerball zum Beispiel schadet eurem rechten Spieler, der Schneesturm eurem Linken oder wollt ihr lieber in Süße Träume verfallen und euch heilen? Die mutigsten von euch versuchen den uralten Drachen zu beschwören. Aber Vorsicht! Versuchst du einen Zauber zu zaubern, denn du nicht vor dir stehen hast  – wir erinnern uns, du kannst nur schätzen was du vor dir stehen hast – fliegt dir der ganze Zauber um die Ohren, du bekommst einen Schaden und der nächste ist am Zug. Warst du erfolgreich, darfst du weiter zaubern, aber wehe dem, der einen Zauber einer niedrigeren Stufe zaubern möchte, das geht immer schief! Es wird empfohlen, nur Zauber einer gleichen oder höheren Zahl zu zaubern, um überhaupt die Chance zu haben, dass es gut geht.

Aussortierte Spruchsteine
Aussortierte Spruchsteine

Nachdem ein Spieler einen Zauberspruch, mit mystischer Stimme, gesprochen hat, schauen die anderen Mitspieler ob er diesen Zauber wirklich vor sich stehen hat. Wenn ja, zeigen sie auf diesen und er wird auf das Spielbrett gestellt, wenn nein, geben Sie ihm zu verstehen, er erleidet einen Schaden und sein Zug endet.

Das ganze geht so lange, bis ein Spieler ausgeschieden ist oder ein Spieler alle seine Zauber zaubern konnte d.h. vor ihm stehen keine Zaubersteine mehr. Danach werden Siegpunkte verteilt. Das Spiel hat immer mindestens zwei Durchgänge, da man Maximal 7 Siegpunkte in einem Durchgang bekommen könnte (Sieger sein 3 Punkte und alle 4 Mystiksteine haben sind nochmal 4 Punkte), man aber zum Sieg 8 Siegpunkte braucht.


Was mir an Simsala… Bumm? nicht gefällt

Simsala… Bumm? hat für uns keine wirkliche Langzeitmotivation. Eine Runde ist Mal ganz nett, aber im Prinzip ist jedes Spiel gleich. Besonders das 2-Spieler Spiel leidet darunter stärker, als das mit 3 oder mehr Spielern. Als kleiner negativer Punkt kommt die Qualität der Spielhilfen hinzu. Mir ist natürlich bewusst, dass diese nur eine Übersicht liefern sollen, aber sie sehen wirklich nicht schön aus, wie sie so gewellt auf dem Tisch liegen, natürlich sind Materialentscheidungen eines Verlags – sofern er das Beeinflussen kann – immer auch Preisentscheidungen. Sonderlich schön ist es nur leider nicht, besonders da ich den Verdacht habe, dass diese dünnen Übersichten bei der Zeilgruppe – also Kindern ab 8 Jahren – nicht sonderlich lange halten.

Links, die dünnen Übersichtstafeln
Links, die dünnen Übersichtstafeln

Was ich an Simsala… Bumm? neutral sehe

Die Zaubersprüche können aus den Spruchsteinen fallen und müssen erneut reingesteckt werden . Der zweite Punkt bezieht sich auf den Mechanismus. Ich liebe deduktive Elemente, bei Simsala… Bumm? kommt aber immer eine Glückskomponente mit rein, das macht es spannend, ist aber halt auch eher etwas für Leute die damit leben können, nicht alles wissen zu können.


Was mir an Simsala… Bumm? gut gefällt

Simsala… Bumm? macht vieles richtig und ich finde, man muss es auch ein bisschen aus den Augen der Zielgruppe heraus bewerten. Der Deduktionsmechanismus ist wunderbar mit dem Thema und mit dem Material kombiniert worden, dafür wirklich ein großes Lob. Denn wenn man Mal drüber nach denkt, wird deutlich, dass man statt den Spruchsteinen auch einfach hätte Karten nehmen können. Das hätte dem Spiel aber eine Menge Flair geraubt und gerade von dem Flair lebt es. Die unterschiedlichen  Zauber sind toll umgesetzt und fügen sich in das Spielgeschehen ein.


Pro & Contra von Simsala… Bumm?

+ Tolle Einbettung des Themas
 Nicht rein deduktiv (Glücksanteil)
+ Ideal für Familien
  Übersichstafel sehr dünn
+ Super Spielmaterial

Fazit zu Simsala… Bumm?

Simsala… Bumm verbindet ein tolles Thema mit tollen Spielmaterial und einem kindgerechten Deduktionsmechanismus. Das Ergebnis ist Spaß für die ganze Familie. Doch auch Erwachsene können mit Simsala… Bumm als Absacker oder Aufwärmer tolle Zeiten erleben. Je mehr Spieler teilnehmen, desto mehr gewinnt das Spiel. Schade nur, dass die Spielrunden sich sehr ähneln. Simsala… Bumm? wusste uns nicht all zu lange zu begeistern. Simsala… Bumm? ist also jedem zu empfehlen, der ein Familienkompatibles Deduktionsspiel mit tollen Thema mag.


Bewertung zu Simsala… Bumm?

Gutes Spiel

 

Hinweis: Für diese Rezension stand uns ein Rezensionsexemplar von Pegasus Spiele zur Verfügung. Vielen Dank!

 

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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