Angespielt

Angespielt: Yomi

Der folgende Text ist ein Gastbeitrag von Jan Wegner

Yomi – ich habe es schon vor gut einem Jahr für mich entdeckt und gelegentlich als Browser-Version, später auch über Steam (PC-Software), gespielt.
Bei Yomi treffen zwei Spieler aufeinander und versuchen nach klassischer „Beat’em Up“-Manier sich gegenseitig auf die Bretter zu schicken.
Anders als am PC oder der Konsole wird bei Yomi dabei auf ein Kartendeck von 54 Karten zurückgegriffen, die den Charakter wiederspiegeln.

Als Pegaus Yomi die Tage in Deutsch auf den Markt gebracht hat, habe ich mir das Starterset besorgt und konnte auch gleich mit den Geschwistern Jaina und Grave Stormborne ein paar Duelle austragen.
Ich spare mir an dieser Stelle den strategischen Tiefgang, da es zum Thema Yomi etliche Stragegieguides gibt, und werde mich auf den grundlegenden Ablauf einiger Spielrunden beschränken.

Das zugrunde liegende Deck eines jeden Charakters hat, wie bereits erwähnt 54 Karten, in der Starterbox waren das jeweils 36 „normale“ Karten (Werte 2-10), 12 Spezialkarten (Bube, Dame, König), 4 Asse und 2 Joker.
Wie man sieht liegt diesen Decks also ein halbes Canasta-Blatt zugrunde. Jede dieser Karten hat zwei Kopfseiten (schmale Kante), welche entweder einen Wurf, einen Konter, einen Block oder einen Angriff mit entsprechenden Werten angeben.

Man beginnt das Spiel mit 7 Karten und jeder Spieler legt eine Karte verdeckt vor sich ab – mit einer Kopfseite zum Gegner zeigend – haben dies beide getan, werden die Karten umgedreht, dabei die Ausrichtung aber nicht verändert.
Nun kann man sehen, was jeder Spieler gespielt hat und man verfährt nach einem modifizierten „Stein-Schere-Papier“-Prinzip, um den Sieger dieses Schlagabtauschs zu ermitteln.
Grob gesagt bedeutet das, dass ein Angriff einen Wurf, ein Wurf einen Block/Konter und ein Block/Konter einen Angriff besiegt. Der Unterschied zwischen Block und Konter ist mitunter, dass der Blockspieler eine Karte ziehen darf, mögliche Blockschaden erhält und seinen Block wieder auf die Hand nehmen darf. Der Konterspieler dagegen darf noch zusätzlich einen Angriff spielen der den Gegner ohne Reaktionsmöglichkeit trifft.
Anschließend werden Konter und Angriff abgelegt. Spielt man gleiche Kartentypen so entscheiden u.a. die Angriffsgeschwindigkeit oder andere Faktoren, wer gewinnt.

Das Ganze klingt jetzt noch nicht wirklich spannend, wird aber durch unterschiedliche Geschwindigkeiten von Würfen und Angriffen, unterschiedlichen Schadensstärken und Kartenfähigkeiten, Kombomöglichkeiten und Charaktereigenschaften so sehr gewürzt, dass es sich schon wie ein richtiger Videospiel-Schlagabtausch anfühlt. Und man immer seine Lebenspunkte im Blick haben sollte.
Wer für so eine Art Spiel den passenden Mitspieler findet, wird sich schnell in einem 2 aus 3 oder 3 aus 5 Matchup wiederfinden … so ging es mir jedenfalls am Fr abend.

Die erste Partie verlief noch schleppend mit viel Regelnachschlagen, während Partie 2 und 3 dann schon flotter von der Hand gingen und hier und da sogar ein wenig Strategie einfloss.
Habe mit dem Kauf nichts falsch gemacht und freue mich auf meinen nächsten Gegner.

Wer mehr über Yomi wissen will, kann sich ein wenig auf der Yomi-Webseite einlesen: http://www.sirlingames.com/pages/yomi, dort gibt Rodney Smith auch ein paar Game-Play-Videos vor.

Weiterführende Links zu Yomi

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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