Rezensionen

Cthulhu: Prag – Willkommen in der Wunderkammer – Nachbesprechung

Endlich ist es so weit. Meine Gruppe spielte das erste Abenteuer im Kampagnenteil des Prag – Die goldene Stadt Bandes. Was meine Eindrücke als Spielleiter sind, das erfährst du hier.

Allgemeine Infos zum Prag-Buch

Das Buch Cthulhu: Prag – Die goldene Stadt ist ein Quellen- und Abenteuerbuch von Pegasus Spiele für das Rollenspiel Cthulhu 7. Es ist ein S/W Hardcover und kostet 19,05€.

Im Buch gibt es einen großen Quellenteil zu Prag, der Geschichte und alles was man wissen muss, um Prag für Abenteuer zum Leben erwecken zu können. Die Abenteuer, welche in Prag gespielt werden, ergeben eine lose zusammenhängende Kampagne. Es wird davor gewarnt, dass die Kampagne durchaus improvisation erfordert, da die Szenarien miteinander verknüpft werden müssen und es ein Spiel aus Aktion => Reaktion ist.

Meine Gruppe spielte das Abenteuer, welches vor diesem Band steht. Das Supportabenteuer GOLEM aus dem Abenteuerband Upton Abbey. Dies spielt 30 Jahre vor den Abenteuern in Prag und legt damit einen ersten Grundstein für die Kampagne. Da die Ermittler aber um 30 Jahre altern müssen, lassen sich beide Teile gar nicht so leicht verbinden, zumindest nicht, wenn man mit den gleichen Ermittlern spielen möchte. Wir entschieden uns, diesen Zeitsprung zu komprimieren und es sind nur 4 Jahre vergangen. GOLEM spielte also 1920, während das erste Abenteuer WUNDERKAMMER nun 1924 spielte.

Wunderkammer – Willkommen in Prag

Das Abenteuer Wunderkammer laß sich hervorragend, ist toll aufbereitet und lässt sich gut vorbereiten. Es gibt viel spielerischen Freiraum, z.B. in der Wahl der Szenen oder auch in der Wahl der Gruppierungen die auftreten. Manche Dinge sind als Wichtig markiert, andere explizit optional.

Leider hat das Abenteuer einen Kern, der sich für uns einfach total langweilig spielte: Das Katalogisieren. Man muss sich vorstellen: Die Investigatoren sollen einen Bestand an Büchern katalogisieren. Dazu gibt es spezielle Regeln: Jeder Tag besteht auf einer Tag und einer Nacht Phase. Pro Phase kann sich jeder Spieler für eine von 3 Aktionen entscheiden. Katalogisieren, Nachforschung oder Ausruhen. Wer 2 Phasen hintereinander arbeitet muss ausruhen oder bekommt Strafwürfel.

Während dem katalogisieren wird auf Bibliotheksnutzung gewürfelt und geschaut ob was tolles gefunden wird. Eine unserer Investigatoren war darin super und fand wichtiges Buch für Buch. Diese kann man dann mit Nachforschung weiter untersuchen und braucht dann Proben, die zum Buch passen.

Neben den Aktionen sollen Events eingestreut werden, davon sind ein paar Pflicht, ein paar optional. Das katalogisieren an sich ist aber so zeitraubend langweilig, dass wir nichts optionales einstreuten, wir wollten da einfach nur durch. Die Funde der Bücher sind aber wichtig für später, man kann es also nicht so einfach überspringen. Leider hat dieser Teil eine Menge Zeit und Energie gekillt.

Die weiteren Ereignisse und Hinweise sind subtil, teils eindeutig aber so gestrickt, dass die Investigatoren sich ganz schön verrennen können. Klar, es ist Cthulhu, man könnte sie sterben lassen und gut ist – waren sie halt zu doof das Problem zu lösen. Aber will man das? Im ersten Abenteuer einer Kampagne? Wenn jemand durch eine dumme Aktion oder einen epischen Kampf stirbt oder zu viel STA verliert: Ok. Aber so? Nein, definitiv nicht bei mir.

So zeigte ein Abenteuer, dass sich wirklich spitze las, beim Spielen dann doch deutliche Schwächen. Trotzdem sind wir alle gespannt, wie es in Prag weiter geht.

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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