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Rezension: Pixel Tactics

Story Highlights

Pixel Tactics – 2 Spieler in direkter Konfrontation. Wer beschützt seinen Anführer besser, wer schafft es zuerst den Anführer des Gegners zu bezwingen? Pixel Tactics ist ein Kartenspiel für 2 Spieler vom Pegasus Spiele Verlag. In charmanter 8-Bit Optik kämpft jeder Spieler mit bis zu 9 ausliegenden Karten um den Sieg.

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar von Pegasus Spiele.

Das Spielmaterial von Pixel Tactics

Das Spielmaterial von Pixel Tactics ist super und das ist dem deutschen Verlag Pegasus Spiele zu verdanken. Pegasus wählte das „Love-Letter-Kartenformat“ für Pixel Tactics, damit der Text schön groß und leserlich auf die Karten passt. Dadurch benötigt das Spiel zwar mehr Platz, es dient aber ganz klar der Spielbarkeit. So kann man Pixel Tactics auch bei schwächerem Licht auspacken. Neben den Spielkarten gibt es noch eine Menge Marker für die Lebenspunkte und eine deutsche Anleitung. Zu den 25 Standardkarten pro Deck (50 Gesamt) gesellen sich noch 5 Promo-Karten pro Deck. Macht also 60 Karten Gesamt.

Eine komplette Armee
Eine komplette Armee

Die Spielmechanik von Pixel Tactics

Die Spielmechanik von Pixel Tactics ist ziemlich raffiniert. Es ist eine Mischung zwischen Positionsspiel – man muss seine Karten in einem 3×3 Raster positionieren – und dem Nutzen von Aktionen – jeder Spieler hat in seinem Zug 2 Aktionen und 6 Aktionsmöglichkeiten. Die Decks der beiden Spieler sind identisch und jede Karte hat 5 Funktionen. Zu Beginn des Spiels dreht man die Karten mit der roten Seite nach oben – man sieht nun die Anführer. Jeder Spieler wählt einen Anführer aus. Dieser bestimmt durch seine Fähigkeit den Spielstil enorm. Wer den Anführer des Gegners tötet hat gewonnen. Nachdem der Anführer gewählt wurde geht das Spiel richtig los und jeder dreht seine Karten auf die blaue Helden Seite. Jede Karte hat Lebenspunkte und Angriffspunkte. Jeder Held kann auf 4 verschiedene Weisen eingesetzt werden. Einmal als Held in der Armee mit unterschiedlichen Fähigkeiten je nachdem ob er in der Front, der Flanke oder in der Nachhut liegt oder als Befehl – mit Zaubern in anderen Spielern vergleichbar. Gestorbene Helden werden zu Leichen und blockieren damit einen Platz im 3×3 Raster und müssen aus dem Weg geräumt werden. Mit Nahkampf, Fernkampf, Zaubern und Befehlen schlagen die Spieler auf sich ein und versuchen den Anführer des Gegners zu töten.

Die Angriffswellen (links Rückseite, rechts Vorderseite)
Die Angriffswellen (links Rückseite, rechts Vorderseite)

Eine genaue Regelerklärung findest du im Video am Ende dieser Rezension.

Was mir an Pixel Tactics gefällt

Pixel Tactics hat mich wirklich beeindruckt. Anfangs dachte ich: Autsch, sind das viele Entscheidungen – alles ist gut, ich hab keinen Plan! Hilfe! Ganz ehrlich? Das hielt auch bis zu drei Partien lang an. Das ist aber gar nicht schlimm, es machte ab der ersten Partie Spaß und die Lernkurve ist super. Nach der ersten Partie kriegt man ein Gefühl für das Gesamte, im zweiten Spiel weiß man dann wie man die Karten einsetzt und im dritten Spiel hat man den Dreh raus wie der Anführer die eigene Armee und Taktik beeinflusst. Genial!

Das Anpassen des Kartenformats hat Pixel Tactics im deutschen wirklich gut getan. Man muss sich immer bewusst sein, dass deutsch eine längere Sprache als z.B. Englisch ist und dementsprechend mehr Platz braucht. Das sorgt bei vielen Spielen, die 1 zu 1 im deutschen umgesetzt werden, für schlechtere Spielbarkeit. Besonders Menschen die gerne Abends spielen oder eine Sehschwäche haben, werden es Pegasus Spiele danken. Erkauft wurde dies natürlich mit mehr benötigtem Platz auf dem Tisch – nehm ich gerne in Kauf.

Pixel Tactics stellt jedem der beiden Spieler ein identisches Deck zur Seite. Das garantiert einerseits Fairness, lässt aber auch schnell die Vermutung mangelnder Varianz aufkommen. Nicht unbedingt bei Pixel Tactics. Das Spiel hat Taktik bereits im Namen und dadurch, dass jede Karte 4 verschiedene Funktionen/Fähigkeiten hat, haben wir quasi nicht 25 Karten, sondern 100! 100 Möglichkeiten in einem Deck und da reden wir noch nicht von möglichen Kombinationen der Karten untereinander.

Was mir ebenso sehr zusagt ist die Spielzeit von Pixel Tactics. Zwischen 15 Minuten und 40 Minuten war alles dabei. In der Regel liegt es so bei 25-30 Minuten. Super für ein schnelles Spiel zwischendurch und toll um die Lust auf ein weiteres Spiel zu wecken. Selten spielen wir ein Spiel 2-3 Mal hintereinander. Pixel Tactics erzeugt diesen Reiz

Was mir an Pixel Tactics nicht gefällt

Puh, schwer hier was zu finden ehrlich gesagt. Es gibt an Pixel Tactics ein paar Dinge, die wenig Intuitiv sind. Unter anderem gehört dazu, dass ein Held erst am Ende der Angriffswelle stirbt. Das kann dann dafür sorgen, dass ein Held viel mehr Schaden abfangen kann, als er Lebenspunkte hat. Des Weiteren ist es zwar schön, dass es Texte und eine Ikonographie gibt, die Ikonographie ist aber nicht wirklich eingängig. Trotz dessen hilft sie besonders in späteren Spielen, wenn man die Karten schon ein bisschen kennt und nur noch schnell auf die Symbole gucken muss.

Auf was man bei Pixel Tactics ganz genau achten muss, ist das Wording – also die Bezeichnung von Begriffen oder Situationen. Ein Befehl ist keine Aktion und auch die Bedeutung von exklusiv muss einem bei Pixel Tactics doch erst noch einmal richtig bewusst werden.

Mein Fazit zu Pixel Tactics

Mit Pixel Tactics liegt ein kleiner Überraschungshit vor mir. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, mit diesem kleinen Spiel solchen Spaß zu haben. Am Anfang schreckt es durchaus ab. Relativ viele Regeln die nicht sofort verständlich sind. Lass dich nicht abschrecken! Einfach Mal eine Runde spielen und die wunderbare LErnkurve von Pixel Tactics wird dich in seinen Bann ziehen. Die vielfältigen Möglichkeiten und Taktiken rund um die Anführer und Helden lassen kein Spiel wie das andere sein. Die Spielzeit kann heftig variieren, meist ist es aber kurz genug, für 2-3 Partien hintereinander. Kartenglück ist natürlich vorhanden, wenn auch sehr minimal, denn jede Karte hat ihr gutes für so gut wie jede Situation. Natürlich kann es zu Momenten kommen, wo man verloren hat, wenn man jetzt keine Karte zieht die mit Abfangen den Anführer beschützen kann. Aber wenn es zu solch einer Situation kommt, wurden meist vorher Fehler gemacht und ein bisschen Glück trägt enorm zur Spannung in solch einem Spiel bei.

Das Pegasus das Kartenformat geändert hat, habe ich ja bereits gelobt, es soll trotzdem noch Mal hier Erwähnung finden. Dadurch lohnt sich auch eine eventuelle Anschaffung für Menschen, die das englische Original bereits besitzen. Und nun muss ich los, meine Pixel Helden in die Schlacht führen!

Meine Bewertung von Pixel Tactics

Sehr gutes Spiel

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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Ein Kommentare

  1. Ein paar Anmerkungen zu dieser Rezension: Auch wenn das Kartenformat dafür sorgt das man sie besser lesen kann, würde ich bemängeln das einem so die Möglichkeit genommen wird mit den Fortsetzungen/Erweiterungen zu spielen, welche ja leider nur auf Englisch und damit dem kleinen Kartenformat erschienen sind. Ebenso wäre es schön gewesen wenn wie bei den englischen Fassungen ein „Spielbrett“ (ich weiß leider die korrekte Bezeichnung nicht für diese Unterlagen wo man sieht wo man welche Karte hinlegen kann/darf) dabei liegt, sei es auch nur auf der Rückseite der Anleitung.

    Des weiteren ist dir ein kleiner Fehler unterlaufen bei „Was dir nicht gefällt“: Ein Befehl IST eine Aktion ;)

    Ansonsten gute Rezension :)

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