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Rezension: Valeria: Card Kingdom / Königreich der Karten

Story Highlights

Beschreibung zu Valeria: Card Kingdoms

Valeria Card Kingdoms ist ein Spiel aus der Valeria-Reihe. Es ist aktuell nur auf englisch zu haben. In Valeria kaufst du Karten, besiegst Monster und nimmst Gebiete ein. Alles mit einem Würfelmechanismus ähnlich dem zu Machi Koro.

Rezension zu Valeria: Card Kingdoms

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar in englischer Sprache.

Willkommen im Königreich Valeria. Als aufstrebender Fürst versuchst du das Königreich vom Bösen zu befreien um so der neue König von Valeria zu werden.

Kennst du Machi Koro? Das zum SdJ nominierte Würfel-Spiel bei dem es darum geht durch Würfeln Karten zu aktivieren? Genau so ist Valeria. Nur schöner, komplexer und mit Fantasy Thema. Achso und vieeel teurer. Dazu aber später mehr.

In Valeria ist es unser Ziel mittels unserer beiden Startkarten, ein „Knight“ (Ritter) und ein „Peasant“ (Bauer) neue Karten zu rekrutieren. Mit diesen können wir Monster verhauen um Belohnungen und Siegpunkte zu bekommen. Hinzu kommen noch die „Domains“ (Fürstentümer). Diese kann man kaufen, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt. Jede Karte ist einer Art Symbol zugeordnet. Ein Dominion erfordert eine bestimmte Kombination an Symbolen um gekauft werden zu können und gewähren einen Vorteil in Form eines Effektes sowie Siegpunkte. Bevor ich sie vergesse: „Duke“-Karten (Fürsten) gibt es auch noch. Davon bekommt jeder 2 am Anfang und sucht sich einen aus. Der Duke bestimmt für was es noch einmal gesondert Siegpunkte gibt (meistens für bestimmte Symbole).

Der Würfelmechanismus ist ausgefuchster als in Machi Koro. Man würfelt zwei sechsseitige Würfel (W6) und aktiviert anhand des Ergebnisses seine Karten. Jeder Würfelwert steht für sich, sowie beide addiert. Jede Karte auf die einer der drei Werte zutrifft wird aktiviert. Dadurch aktiviert man mehr Karten als in Machi Koro. Ebenso bekommt jeder Spieler etwas, der nichts aktivieren kann. Man geht also nie leer aus.

Als Ressourcen gibt es Gold, Stärke, Magie und Siegpunkte. Mit Stärke besiegt man Monster. Manchmal brauchen wir auch noch Magie dafür. Magie kann ebenso beliebig eingesetzt werden, so lange mindestens eine der benötigten Ressourcen verwendet wird.

Was passiert also in Valeria? Würfeln. Ressourcen bekommen. Karten besiegen oder kaufen. Das alles mit 2 Aktionen pro Runde.

Der Spielaufbau bietet Varianz. Wir haben immer 5 Monster-Stapel und 10 Bewohner-Stapel sowie 5 Domain-Stapel. Das Spiel bringt allerdings mehr als 5 Monster- und 10 Bewohner-Stapel mit sich, so dass man, wie bei Dominion unterschiedliche Kombinationen testen kann. Hier also auch ein Unterschied zu Machi Koro. Es wird nicht gezogen und aufgedeckt. Die kaufbaren Karten liegen von der ersten Runde an aus.

Wie gefällt mir Valeria? Was gibt es zu meckern?

Valeria: Card Kingdoms gefällt mir sehr gut. Es spielt sich flott, hat wunderschöne Illustrationen und tolles Spielmaterial. Wir spielten es schon als Print’n’Play Version aus der Kickstarter-Kampagne und genießen das Upgrade des Materials in der fertigen Version. Das englische Regelheft könnte eine klarere Strukturierung und Ausdrucksweise gut vertragen. Die Regeln sind nicht schwierig, doch im Regelheft sind diese unnötig verschachtelt oder erst an späterer Stelle, als benötigt, erklärt. Eigentlich versucht die Regel eine erste Partie mit einem empfohlenen Setup zu erklären. Verliert sich dabei aber ständig.

Durch die unterschiedlichen Möglichkeiten des Aufbaus und die damit einhergehende Varianz lässt der Beginn der Regel die Frage offen: „Und was ist mit dem Rest?“. Der Rest soll dann auf einer späteren Seite erklärt werden, ist aber da auch sehr versteckt.

Nun gut, gehen wir davon aus, wir haben uns erfolgreich durch die Regel gearbeitet. Wie gesagt, schwer ist die nicht wirklich. Dann wartet mit Valeria ein super einsteigerfreundliches Gateway-Game auf uns, das natürlich zu großen Teilen auf Glück basiert, trotzdem ein paar spannende Entscheidungen für uns parat hält. Welche Symbole sammele ich? Welche Monster besiege ich und wann kaufe ich mir welche Domain? Das eigene Ziel durch den Duke und die Auslage der anderen Spieler im Auge behaltend entsteht hier ein flüssiges Spiel ohne Frust mit viel Spielspaß. Die sog. Full-Art-Karten, also Karten die komplett voll mit der Illustration sind und keinen Rand haben, sind eine wahre Augenweide und es macht einfach Spaß die Auslage zu betrachten. Natürlich sieht man sich daran irgendwann satt, doch ich wage zu behaupten, dass das ein bisschen dauern wird.

Hauptverantwortlich für den flüssigen und frustfreien Ablauf ist der Würfelmechanismus und die Karten. Jede Karte hat zwei Felder. Das eine wird aktiviert, wenn man selbst die passende Zahl würfelt, das andere, wenn ein anderer Spieler die passende Zahl würfelt. Die Chance leer auszugehen wird dadurch im Laufe des Spiels immer weiter minimiert. Trotzdem: Wer am Anfang viel Glück hat, wird leichteres Spiel haben. Aber hey, es ist nun Mal ein Würfelspiel, da könnte ich genauso bei einem Strategiespiel kritisieren: Wer die bessere Strategie hat, wird gewinnen. Es ist dem Spielsystem einfach bis zu einem gewissen Grad immanent.

Kommen wir zum Spielmaterial. Das ist eine wahre Augenweide und sicherlich verantwortlich für den hohen Preis. Wir haben Papptokens, die total unwichtig sind, aber locker doppelt so dick sind, wie das was wir sonst gewohnt sind. Die Ressourcen kommen in Holzform und haben unterschiedliche Formen. Das ganze Spiel ist in einem Inlay organisiert, bei dem beschriftete, farbliche Kartentrenner mitgeliefert werden, so dass der Auf- und Abbau möglichst schnell von statten geht. Ausstattung: Premium; Preis: Premium.

Spielerisch bietet ein Valeria nicht deutlich mehr als ein Machi Koro. Ja ich finde es besser, aber rechtfertigt das den 5-fachen Preis? Mitnichten. Valeria ist etwas für Menschen die auf tolle Ausstattung stehen. Für ca. 50€ bekommt man schon den ein oder anderen DungeonCrawler mit Miniaturen und hier haben wir ein Würfelspiel mit Karten.

Abseits eines Rezensionsexemplars hätte ich mir Valeria nicht zugelegt. Die Print’n’Play Version war leider nur im Rahmen der Kickstarter-Kampagne zu haben. Spielerisch ist Valeria aber für mich eine kleine Perle. Ich mag es sehr und es hat Machi Koro zu großen Teilen bei mir abgelöst.

Weil die Frage sicherlich kommt: Ich schätze die Chancen für eine deutsche Lokalisierung für sehr gering ein. Aufgrund des hohen Preises ist dieses Spiel nicht wirklich für den deutschen Markt geeignet. Wie sollte man ein Machi Koro zum 5-fachen Preis rechtfertigen? Im englischen bzw. britischen Raum wird das Spiel von Esdevium Games vertrieben.

Bewertung:

Gutes Spiel

 

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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8 Kommentare

  1. Ich habe den Eindruck: Valeria verhält sich zu Machi Koro wie Thunderstone zu Dominion!
    Ich mag Thunderstone und Dominion und ich mag Machi Koro.
    Ich glaube ich werde auch Valeria mögen! :-)
    Dann drucke ich mir vielleicht einfach mal die PnP Version aus!^^

  2. Ich habe Valeria gestern endlich mal testen können! Mein erster Eindruck: Ein lockeres Spiel, das Spaß macht. Etwas komplexer als Machi Koro, aber lange noch ein relativ simples Spiel, das sich locker und ohne große Downtime spielt. Macht Spaß, gefällt mir!
    ABER: Für das was es bietet, sind mir 41$ (aktuell etwa 37€) für das Spiel inkl. Versand nach Deutschland zu teuer. Es bietet zwar mehr als Machi Koro, aber eben nicht dreimal so viel! Ich bin noch unentschlossen, aktuell tendiere ich aber dazu, es bei einer PnP Version zu belassen…

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