Rezensionen

Rezension: Epic PVP: Fantasy

Story Highlights

Epic PVP, ein 2 Spieler „Auf die Fresse“-Kartenspiel mit bekannten Völkern und Klassen aus der Fantasy-Rollenspielwelt.

Jeder der schon einmal World of WarCraft gespielt hat und dort „Player vs. Player“ (zu deutsch Spieler gegen Spieler) spielte, wird sich bei Epic PVP wohl fühlen. Der Zwergen-Paladin, der Goblin-Schurke oder der Elfen-Bogenschütze. Bekannte Klassen und Völker-Kombinationen an welchen sich viele Rollenspiele orientieren. Doch in Epic PVP geht es auch anders. Wie wäre es mit dem Goblin Paladin und dem Zwerg Schurken? Alles möglich, denn in Epic PVP werden die Völker und Klassen kombiniert wie man möchte.

Jedes Volk und jede Klasse bringt dabei seinen eigenen Kartenstapel mit, welche dann zusammen ein Deck ergeben. Mit diesem Deck versuchen wir den Gegner zu bezwingen.

Kern des Spiels ist die Mechanik aus Angriff und Verteidigung sowie die Aggression. Jede Karte hat einen Verteidigungswert und wird auch erst für diesen gespielt um gegnerische Angriffe abzuwehren. Jede Karte hat aber auch einen Angriffswert. Am Ende des eigenen Zuges wird die Karte so gedreht, dass der Angriffswert zum Gegner zeigt. Dieser muss nun in seinem eigenen Zug gegen diesen Angriffswert verteidigen. Verloren hat, wer keine Lebenspunkte mehr hat.

Karten ausspielen und Karten ziehen läuft über die Aggression. Jeden Zug erhöht sich die Aggression um 2 Karten. Diese liegen verdeckt als Reihe vor den Spielern aus. Die Anzahl der Karten im Aggressions-Stapel, sind quasi unsere Ressourcen um Karten auszuspielen.

Neue Karten kriegt man aber nur auf die Hand, wenn man Karten aus der Aggression aufnimmt. Damit verringert man gleichzeitig aber die eigenen Ressourcen um Karten auszuspielen. Ein permanentes Abwägen begleitet diese Phase.

Die Karten selbst sind sogenannte Moves und bringen oft noch Fähigkeiten mit, manchmal dauerhafte passive, meist aktive welche in bestimmten Phasen aktiv werden. So heilt sich der Paladin oder der Schurke klaut Angriffe. Das Feeling der Klassen kommt sehr schön rüber. Ein Paladin haut hart zu und kann sich heilen, ist aber auch verdammt langsam. Ein Schurke ist schnell tot und schwach in der Verteidigung, greift aber schnell und hinterlistig an.

Aus den Völker und Klassen-Kombinationen ergibt sich eine Hohe Wiederspielbarkeit. In der Grundbox von Epic PVP gibt es 4 Völker und 4 Klassen. Auf Englisch gibt es bereits Erweiterungen mit mehr Völkern und Klassen. Ob diese auf Deutsch erscheinen hängt vom Erfolg des Spiels ab und dieser hängt wohl davon ab, ob das Spiel gut ist.

So viel sei gesagt: Ja das Spiel ist gut. Es hat aber seine Macken. Einmal ist die Anleitung wirklich nicht optimal. Das kommt vor allem daher, dass der Spielablauf entgegen des Gefühls und der eigenen Erwartung geht. Der 1. Spieler im Spiel legt seine Karten als Verteidigung aus, obwohl es ja noch nichts zu verteidigen gibt. Am Ende werden diese dann zu Angriffen, gegen die der 2. Spieler dann schon verteidigen muss. Fühlt sich unfair an, macht spielmechanisch aber keinerlei Probleme. Ebenso ist in der Anleitung nicht wirklich erwähnt, dass die Karten immer(!) als Move, also erst als Verteidigung und Angriff gespielt werden und ihre Effekte dann in den passenden Phasen zum Tragen kommen. Man kann die Anleitung nämlich auch so interpretieren, dass man sich entscheiden muss, ob man eine Karte als Fähigkeit, oder als Move spielt. Das würde zwar spielmechanisch zu extremen Problemen und weiteren Fragen führen. Die Anleitung lässt dies aber definitiv offen.

Somit knocked sich Epic PVP an dieser Stelle selbst aus und geht kurz vor dem „sehr gut“ auf die Bretter. Das Spielprinzip des schnellen, einfachen und spaßigen Beat’em Up funktioniert nämlich super. Man muss sich strikt an die Phasen halten und die erste Partie jegliche Logik-Zweifel über Mord werfen. Einmal angelaufen funktioniert die Maschine und das Spiel stellt absolut kein Problem dar.

Neben dem 2 Spieler-Spiel, bietet Epic PVP eine Teamvariante. Diese wurde nicht wirklich getestet, da das Spiel von Pegasus als 2 Spieler-Spiel vermarktet wird. Meiner Meinung nach begeht Pegasus damit einen Fehler, denn in meiner einen 4 Spieler-Team-Partie hat das wunderbar funktioniert.

Gutes Spiel

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

Passende Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"