Rezensionen

Rezension: Roll for the Galaxy

Story Highlights

Wenn du das Spiel der Würfel spielst, ist kein Würfel wertlos.
Roll for the Galaxy, die Würfelvariante des Kartenspiels Race for the Galaxy, weil Würfelversionen heutzutage ja in sind und Kartenversionen und überhaupt Versionen des gleichen Spiels.

In Roll for the Galaxy führen wir Aktionen mittels Würfel aus. Dazu haben wir jede Runde einen bestimmten Pool an Würfeln in unserem Becher. Es gbt 7 verschiedene Würfelfarben, welche eine unterschiedliche Verteilung der Symbole aufweisen und auch unterschiedlich viel Wert sind. Die Würfel sind nämlich nicht nur für unsere Aktionen da, sondern gelten auch als Bevölkerung (verbrauchte Würfel) und Waren (Würfel auf Planeten).
Ziel des Spiels sind Siegpunkte. Diese bekommen wir für das Besiedeln von Planeten, das Erforschen neuer Technologien oder das Verbrauchen von Waren.
Welche Phasen und damit Aktionen in einer Runde möglich sind entscheiden die Würfel und die Spieler. Eine Phase wird nur gespielt, wenn ein Spieler sich dafür entschieden hat auf diese zu setzen. Innerhalb einer Phase kann man nur agieren, wenn man selbst dieser Phase Würfel zugeordnet hat. So ergibt sich ein permanentes Einschätzen der Mitspieler und das optimieren des eigenen Würfel-Ergebnisses.

Zwei mögliche Strategien kristallisieren sich in RftG schnell heraus. Das Besiedeln und Entwickeln, wobei man sich hier auch spezialisieren kann, sowie das Handeln.

Beide Strategien beenden das Spiel auf unterschiedliche Weise. Sobald ein Spieler 12 Plättchen vor sich liegen hat ist Ende. Das erreicht man schnell durch einen Fokus auf Besiedeln und Entwickeln. Mit dem Handeln erhält man Siegpunktechips. Sind diese leer ist das Spiel auch beendet.

In unseren Partien hat sich herausgestellt, dass das Siedeln und Entwickeln erfolgversprechender ist, da weniger unabwägbarkeiten vorhanden sind und man selbst dauerhaft von neuen Planeten und Entwicklungen profitiert. Das Handeln ist anspruchsvoll. Beide Strategien machen aber Spaß und dank der geringen Spieldauer nimmt man die Herausforderung doch gerne an.

Generell: Roll for the Galaxy ist ein Wohlfühlspiel. Keine Aktion ist umsonst, jeder WÜrfel kann verwendet werden, man kommt dauerhaft voran. Frustmomente? Ausgeschlossen! Dadurch spiele ich RftG sehr gerne, egal ob ich gewinne oder verliere, jede Partie hab ich in positiver Erinnerung.
Was dem Spiel fehlt ist die thematische Atmosphäre. Es geht um Würfel, Plättchen und Symbole. Der Kontext ist egal. Insofern ist es ein abstraktes Spiel. Aber, die Illustrationen auf den Plättchen sind der Hammer. Ich liebe Sie und hätte einige davon gerne in Groß!
Der Glücksanteil in Roll for the Galaxy liegt gar nicht so sehr bei den WÜrfeln, wie man erst denken könnte, sondern in den Planeten und Technologien, welche aus dem Beutel gezogen werden. Wenn man da passende, am besten zu den Startplättchen passende, zieht, hat man durchaus einen Vorteil gegenüber dem Spieler, der nichts passendes zieht. Somit hängt eine erfolgreiche Strategie auch maßgeblich von den gezogenen Plättchen ab.

Durch das recht solitäre Spiel in RftG ist die Spieleranzahl nicht wirklich entscheidend. Das Spiel geht zu zweit vielleicht geringfügig schneller und man hat mehr Überblick, ansonsten gibt es keine Unterschiede zu 3, 4 oder 5 Personen. Das ist ein wahnsinnig großer Vorteil, wenn man gerne mit mehreren Spielern spielt.

Fazit

Roll for the Galaxy hat mich in allen Punkten überzeugt und ich bin ein wirklicher Fan dieses Spiels geworden. Ausprobieren halte ich für Pflicht und wer schon Race for the Galaxy mochte, wird auch mit Roll for the Galaxy seinen Spaß haben!

Bewertung

Herausragendes Spiel

Bilder von Roll for the Galaxy

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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3 Kommentare

  1. Ich habe RftG am Freitag abend mit einigen Leuten angezockt.

    Mein Fazit:
    Das Spiel wirkt interessant. Aber: Das Kern-Material (=die Würfel) des Spiels ist qualitativ ungenügend. Das fängt bei den wirklich schäbigen Würfeln mit nichtmal gut platzierten aufdrucken der Symbole an, und hört v. a. bei den Farben auf! Für mich als Rot-/Grün-geschwächten waren die Unterschiede zwischen den Farben teils nicht zu erkennen, v. A. blau und violett waren für mich ein- und dasselbe. Dies macht das ganze Spiel natürlich mehr oder weniger unspielbar für Menschen mit diesem Handicap.

    Ich dachte, das sollte def. auch unter eine solche Rezension, ist für den Rezensenten, der diese Schwäche nicht hat, aber natürlich selbst schwer festzustellen.

      1. Nein – wenn Du die Würfel nicht(!) unterscheiden (=auseinanderhalten) kannst, hilft das nicht. Mir war es irgendwann zu lästig, ständig meine Mitspieler zu fragen, ob der Würfel nun blau oder violett ist, oder nach den Symbolen auf den Würfel zu schauen, welche Farbe diese nun haben. Dazu kommt ,dass die Anleitung einfach unglaublich anstrengend war.

        Die Kurzbeschreibungen auf den Sichtschirmen dagegen hat wirklich geholfen, nicht jedoch bei der Auflösung der Farben/Würfel.

        Wie gesagt – das Kernelement des Spiels, die Würfel, erachte ich qualitativ als Ungenügend. Wem das egal ist, und wer keine Rot-Grün Schwäche hat, und Freude an Ressourcen-Management, der wird bei diesem Spiel seine Helle Freude haben.

        Mir hat schon die Qualität der Würfel und die Farbwahl gereicht. Leider ist besonders letzteres ein häufiges Problem. Kickstarter-Spiele haben da btw. einen Vorteil, da hier die Spieler direkt bei der Entwicklung intervenieren können (und es bereits erfolgreich taten, z. B. bei Outlive).

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