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Rezension: Tides of Time

Tides of Time – Im Strom der Zeit. Ein 2 Spieler Kartenspiel erobert die Welt. So oder so ähnlich fühlt es sich an, wenn man die Berichte rund um Tides of Time von Pegasus Spiele verfolgt. Was Alex davon hält, erfährst du in dieser Rezension.

Der Spielhintergrund von Tides of Time

In Tides of Time bauen 2 Spieler ihre eigene große Zivilisation auf, lassen diese zerfallen, bauen sie wieder auf nur um sie ein zweites Mal verfallen zu lassen und schlussendlich beim dritten Aufbau zur glorreichsten Zivilisation zu machen. Klingt abstrakt? Ist es auch!

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar von Pegasus Spiele.

Das Spielmaterial von Tides of Time

Tides of Time gehört zu der Kategorie der Micro-Games und bietet damit nur sehr wenig, dafür qualitativ sehr hochwertiges Spielmaterial. Es enthält 18 Spielkarten und 4 Holzmarker (Relikt der Vergangenheit). Fertig, das wars. Die Spielkarten sind aus dicker Pappe und im großen Love Letter Kartenformat. Dadurch kommen besonders die Illustrationen zur Geltung.

Das komplette Spielmaterial
Das komplette Spielmaterial

Die Spielmechanik von Tides of Time

Die Spielmechanik ist ein Draft-Mechanismus für 2 Spieler. Jeder hat zu Beginn der 3 Runden 5 Handkarten. Davon wird in jedem Zug eine ausgewählt, verdeckt ausgespielt und die restlichen Karten an den anderen Spieler übergeben. Das Prozedere wiederholt sich, bis in jedem Spielerbereich 5 Karten liegen. Nach dem Legen jeder Karte, decken beide Spieler gleichzeitig ihre gelegte Karte auf. Ziel des Kartenlegens ist es, die Siegpunktbedingungen möglichst vieler Karten zu erfüllen. Dazu müssen die Spieler meistens Symbole sammeln – 5 unterschiedliche gibt es. Entweder so viele wie möglich von einem Symbol, oder die Mehrheit, oder ganze Sets aus bis zu 5 Symbolen. Je nach dem wie schwierig das ist, gibt es Siegpunkte. Aus jeder der 3 Runden bleibt eine Karte für die nächsten Runden erhalten, so dass Ende Runde drei 7 Karten ausliegen.

Die Karten mit Krone
Die Karten mit Krone

Der Mechanismus basiert auf Risikobereitschaft, Merkfähigkeit und dem Einschätzen der Spielsituation. Wer alle Karten auswendig kennt, hat einen Vorteil.

Die kompletten Regeln findest du am Ende dieses Beitrags als Regelerklärungs-Video.


Was mir an Tides of Time gefällt

Das offensichtliche zuerst: Super Spielmaterial, welches für die UVP von 9,95€ vollkommen überzeugt. Dazu eine wirkliche grandiose Illustration. Manche davon würde ich mir gern als Gemälde oder als Druck in die Wohnung hängen.

Die Mechanik überzeugt. Drafting für 2 Personen, kann das funktionieren? Ja es kann und das mit einfachen Mitteln. Auf der mechanischen Ebene überzeugt Tides of Time auf ganzer Linie. Es spielt sich flott und flüssig. Der Spielablauf fühlt sich geradezu rund und glitschig an. Mehrere Partien hintereinander? Kein Problem. Die Spieldauer ist dem sehr zuträglich.


Was mir an Tides of Time nicht gefällt

Es gibt nur zwei Dinge die mir an Tides of Time nicht gefallen. Erstens: Übersichtskarten mit einer Auflistung der Karten könnten als Einstiegsvariante, besonders wenn jemand erfahrenes gegen jemanden unerfahrenen spielt, das Spielerlebnis von Beginn an verbessern. Das ist aber meckern auf hohem Niveau. Zweitens: Das Spiel ist mir zu mechanisch. Es macht alles was es macht richtig und für mich doch zu viel falsch. Ich hab es schon oft gemerkt: Ich kann mit Spielen, die rein von ihrer Mechanik leben nicht viel anfangen. Die machen mir Mal Spaß, aber tragen nie mehr als 1 bis 2 Partien. Tides of Time ist sogar das erste Spiel, dass in meinem Spielerkreis abgebrochen wurde, mit der Begründung „Was soll daran Spaß machen?“.

Das sind natürlich plakative Aussagen und Einzelfälle. Es gibt solche und solche und es gab natürlich auch Menschen die mit Tides of Time Spaß haben.


Mein Fazit zu Tides of Time

Bei Tides of Time fühle ich mich erstmalig nicht in der Lage eine eindeutige Note zu geben. Mir macht das Spiel keinen Spaß. Das liegt einzig und allein an seiner Fokussierung auf die Mechanik. Das Spiel macht aber trotzdem vieles richtig und ich würde es durchaus mitspielen. Wie bewerte ich das ganze nun also? Ich bin zu dem Schluss gekommen, Tides of Time zwei Noten zu geben. Die eine ist die ganz persönliche. Mein Spielspaß. Und der liegt maximal bei einem mittelmäßigen Spiel. Die zweite Note ist die, die aus mehreren anderen Meinungen resultierte, positiven wie negativen und die ist besser. Spieler, welche ohne thematische Einbindung Spaß haben können, Spieler, welche ein schnelles sehr taktisches Spiel für zwischendurch suchen, fanden Tides of Time durchweg gut. Und so bekommt es als zweite Note auch die Bewertung gut.

Liebe Leser, schaut euch Tides of Time genau an. Überlegt ob ihr ein auf eine Mechanik reduziertes Spiel mögen könnt. Auf jeden Fall lässt sich sagen: Für eine UVP von 9,95€ bekommt man viel Spiel mit tollem Material. Ein Risiko-Kauf ist also durchaus zu empfehlen!


Meine Bewertung von Tides of Time

Persönliche Note:Mittelmässiges Spiel

 

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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