Angespielt

Angespielt: Sapiens

In Sapiens hat jeder Spieler einen eigenen Plan auf dem er seine Plättchen anlegt. Jedes Plättchen hat, wie bei Domino, 2 Enden mit unterschiedlichen Symbolen (bzw. Grafiken/Gebieten). Man darf nur gleiche Enden an gleiche anlegen. Wälder müssen zusätzlich auf die auf dem Spielplan vorgedruckten Wälder gelegt werden. Jeder Spieler hat zu Beginn seiner Runde 4 Plättchen aus denen er wählen kann. Hat er eines angebaut und seinem Stamm den Weg geebnet, so wählt er aus der allgemeinen Auslage, welche aus 5 Plättchen besteht, ein neues aus und füllt wieder auf 5 auf.

Die Grafiken der Plättchen von Sapiens. Jedes Plättchen besteht aus 2 solcher Teile.
Die Grafiken der Plättchen von Sapiens. Jedes Plättchen besteht aus 2 solcher Teile. Foto: IELLO

Bei dem Anlegen der Plättchen aktivieren sich Effekte. So kann man mit Feuer einen Bären verjagen oder zu einem anderen Spieler schicken oder erhält mit der Mammutjagd ein Mammutsteak, welches man für Nahrung kochen kann.

Apropos Nahrung. Um zu gewinnen benötigen wir Nahrungspunkte und Unterschlupfpunkte. Beide erhalten wir durch unterschiedliche Dinge. Nahrung bekommt man eigentlich immer, wenn man ein Plättchen anlegt. Unterschlupfpunkte eigentlich nur, wenn man seinen Weg in eine Höhle, also einen Unterschlupf, führt. Am Ende zählt aber nur das niedrigste von beiden als Siegpunkte. Man muss also ein Gleichgewicht herstellen.

Sapiens zeichnet sich durch eine Menge Möglichkeiten sich untereinander zu ärgern aus. Daneben muss man immer gut planen und die Übersicht über die Plättchen haben, denn wenn man ein Plättchen braucht, welches gar nicht mehr verfügbar ist, hat man ganz schön die Arschkarte gezogen. Schafft man es, dass man gar kein Plättchen mehr anlegen kann wird der eigene Stamm ausgelöscht und man beginnt von vorn. Damit hat man quasi automatisch verloren, ein Aufholen ist laut Dr. Stephen von IELLO so gut wie unmöglich, außer man schafft es, dass die anderen Spieler auch neu anfangen müssen. Das dürfte wohl eher im 2 Spieler-Spiel der Fall sein.

Sapiens Spielmaterial
Sapiens Spielmaterial. Foto: IELLO

Zu Beginn der Spielrunde hatte ich n0ch einen Plan und eine relativ gute Übersicht. Die wurde allerdings schnell dadurch zunichte gemacht, dass es Plättchen gibt, welche es erlauben eigene Plättchen mit denen eines Mitspielers zu tauschen. So wurde mein Plan also schnell zunichte gemacht und ich musste mich umorientieren. Das klappe nicht so gut wie gewollt. Die perfekt passenden Plättchen waren nicht da und ich verlor mehr und mehr die Übersicht. So hangelte ich mich von Notlösung zu Notlösung und machte dadurch entsprechend wenig Punkte. Meine Mitspieler hatten da eine deutliche bessere Übersicht über das Spielgeschehen oder einfach mehr Glück. Denn Glück ist durchaus vorhanden in Sapiens. Liegt zum passenden Zeitpunkt das passende Plättchen in der allgemeinen Auslage, ist das natürlich besser, als wenn es nicht da liegt. Der Glücksfaktor ist aber insgesamt nicht hoch, sondern im geringen bis mittleren Bereich anzusiedeln.

Sapiens besticht durch die thematisch passende Umsetzung seiner Mechanismen und die wirklich herausragende Grafik. Das Knobeln und Grübeln muss einem wirklich liegen, sonst braucht man viel Übung oder wird nicht wirklich seine Freude an Sapiens finden. Ich bin froh, es auf der SPIEL 15 gespielt zu haben und bin gespannt, ob es eine deutsche Version geben wird, wobei das Spielmaterial fast 100% sprachunabhängig ist.

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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