Seventh Hero ist ein Bluff und Deduktion Kartenspiel von Pegasus Spiele für 3-10 Spieler ab 8 Jahren und soll zwischen 20-30 Minuten dauern. Schaffst du es, die richtigen Helden zu versammeln um das Böse zu besiegen? Wie schlägt sich Seventh Hero?
Seventh Hero – Das Spiel
In Seventh Hero versuchen die Spieler die namensgebenden 7 Helden zusammenzubekommen, wobei der Spieler gewinnt, der 6 verschiedene Helden in seiner Auslage hat. Dazu schicken die Spieler abwechselnd Helden auf Reisen zu den anderen Spielern, welche Entscheiden müssen, ob sie den Helden aufnehmen oder nicht. Der Trick dabei? Die anderen Spieler haben nur grobe Informationen, welcher Held es sein könnte und sehr beschränkte Mittel um mehr zu erfahren.
Das Spiel enthält 77 Spielkarten, 5 Übersichtskarten und eine Spielanleitung. Die Spielkarten sind in üblicher Pegasus Qualität, da gibt es nichts zu bemängeln. Die Schachtel ist das typische „kleine Spiel“ Format von Pegasus – wie bei Love Letter, Empire Engine, Die Zwerge: Das Duell etc. Es enthält ebenfalls ein Inlay für zwei Kartenstapel, welches auch hier ruhig 5mm höher sein dürfte, damit beim Transport nichts durcheinander fliegt. Tipp: Foamboard drunter legen – Problem gelöst.
Der Spielablauf von Seventh Hero
Jeder Spieler zieht zu Beginn des Spiels 2 Karte vom gemeinsamen, verdeckten Stapels. Diese Karten spielt er offen vor sich aus. Sie bilden seine Heldengruppe. Hat man zwei identische Helden gezogen, legt man einen offen auf den Ablagestapel und zieht einen neuen.
Nun zieht jeder Spieler 5 weitere Karten als Handkarten.
Der Spieler der beginnt, deckt die oberste Karte des Stapels auf und liest den unteren Teil der Karte vor.
Dieser Teil der Karte bestimmt, was für einen Helden man verdeckt auf Reise – im Uhrzeigersinn zum nächsten Spieler – schicken darf.
Beispiel:
Die Fabelweberin besagt:
Erforderlicher Held:
Anzahl der Spieler oder geringer
Das bedeutet also, dass der Kartenwert des Helden, welchen man auf Reise schicken möchte, der Anzahl der Mitspieler oder darunter sein muss. Bei 3 Spielern also 3, 2 und 1. Es gibt 7 verschiedene Helden mit einem Kartenwert von 1-7.
Der aktive Spieler wählt nun einen Helden von der Hand, welcher dem Kriterium entspricht und schiebt ihn verdeckt zu seinem linken Nachbarn. Dieser hat nun die Info, dass der verdeckte Held einen Wert von 1, 2 oer 3 hat. Damit kann er die anderen vier Helden schon einmal ausschließen. Nun sollte er in seine eigene Auslage schauen und überprüfen welche Helden er dort liegen hat. Denn nimmt er den Helden auf und hat einen identischen Helden bereits ausliegen, so werden beide auf den Ablagestapel gelegt.
Um nun mehr zu erfahren, hat man verschiedene Möglichkeiten. Man kann Fähigkeiten von anderen Helden nutzen wie z.B. vom Orakel, welches besagt, dass man einen verdeckten Helden anschauen darf. Eine Heldenfähigkeit ist allerdings pro Karte nur einmal pro Spiel nutzbar (Wird die Karte abgeworfen und erneut ausgelegt oder durch die Fähigkeit des Stammesfürsten erneuert, ist die Fähigkeit erneut nutzbar). Als weitere Möglichkeit kann man einen seiner Helden von der Hand verdeckt vor den Spieler legen, von dem der Held ursprünglich kommt (der aktive Spieler). Dieser muss nun bejahen oder verneinen, ob es die gleiche Karte ist. Die Karte mit welcher gefragt wurde, wird danach aber verdeckt auf den Ablagestapel gelegt – so dass die anderen Spieler keine Informationen erhalten. Dies kann man so oft wiederholen, bis man nur noch eine Handkarte hat. Die letzte Handkarte darf niemals dazu verwendet werden.
Wenn man den Helden nicht rekrutieren will, kann man passen und er wandert zum nächsten Spieler. Dies geschieht, bis ein Spieler ihn aufnimmt oder er wieder beim Ursprungsspieler landet. Dieser muss diesen dann aufnehmen und bei einer Dopplung mit einem Helden in seiner Auslage beide ablegen.
Neben diesem normalen Spielablauf, gibt es noch einen Alternativen Spielablauf für mehr Spannung. Dabei müssen die Spieler alle gleichzeitig entscheiden, was sie für Heldenfähigkeiten einsetzen und zwar immer dann, wenn ein Held vor einem Spieler landet.
Was mir an Seventh Hero nicht so gut gefällt
Tja, da fällt es mir bei Seventh Hero sehr schwer etwas zu finden. Das einzige, was uns manchmal ein bisschen stört ist, dass die Karten, besonders wenn es um die Quest-Bedingung geht, sich sehr oft wiederholen. Das ist logisch, denn es gibt jede der 7 Kartentypen 11 Mal. Während des Spiels entstehen dann aber durchaus Situationen wie: Oh, ein Held 3-5. Oh, nochmal 3-5. Ach, schon wieder 3-5. Gerade gegen Ende kann dies die anfänglich interessante Geschwindigkeit etwas rausnehmen. Mir würde aber auch nichts einfallen, mit dem man es besser machen kann. Insofern ist das wirklich nur ein ganz kleiner Kritikpunkt.
Was ich an Seventh Hero neutral sehe
Man muss mindestens 3 Spieler sein. Das ist klar und ergibt sich aus der Spielmechanik. Ich würde so ein Spiel aber unfassbar gerne für zwei Spieler haben. Spiele-Autoren da draussen: Legt los! Ansonsten fällt mir noch auf, dass hier das typische Kartenspiel-Inlay von Pegasus ein bisschen groß ist. Die beiden Kartenstapel müssten höher sein, also mehr Karten enthalten, damit sie sicher darin sitzen. Dies kommt aber nur zum tragen, wenn man das Spiel transportiert und auch dann ist es weiß Gott nicht schlimm, wenn ein paar Karten durcheinander fallen.
Wieso brauch ich nur 6 Helden, wenn das Spiel Seventh Hero heisst? :D
Was mir an Seventh Hero gut gefällt
Eigentlich müsste die Überschrift heißen: Was mir sehr gut gefällt. Denn das trifft es am besten. Die Deduktions- und Bluffmechanik sorgt für Spannung und hält einige Überraschungen und Möglichkeiten offen. Besonders die Fähigkeiten der Helden, kann einem gehörig die Suppe versalzen. Super!
Ebenfalls wirklich super ist, dass man nie komplett ins Hintertreffen gerät. Man kann innerhalb von ein paar Runden wieder aufholen und alles ist wieder drinnen. Dadurch bleibt das Spiel für jeden Spieler dauerhaft spannend.
Das Fantasy-Thema ist natürlich aufgesetzt, fügt sich aber sehr gut ein, denn durch die Fähigkeiten und die Erklärung, dass der Held auf Reisen – also wandern – geht, passt es einfach. Des Weiteren wurde darauf geachtet, zu dem Kartennamen passende Fähigkeiten auszusuchen. Ich denke durch das Fantasy-Thema kann man mit diesem Spiel besonders jüngere Mitspieler viel leichter ansprechen.
Die Illustrationen sagen mir auch zu, es macht Spaß sich die Karten anzuschauen, alles wirkt stimmig und passend.
Und natürlich muss positiv erwähnt werden, dass es eine spannendere Regelvariante gibt, welche ausführlich erklärt wird. Wobei ich nicht finde, dass man diese benötigt.
Fazit zu Seventh Hero
Seventh Hero hat mich wirklich überrascht. Hielt ich es erst für ein kleines seichtes Kartenspiel, entpuppte es sich mit seinen Deduktions- und Bluffmechanismen und den Fähigkeiten der Karten doch als ein wasch echtes Spiel dieser Genre. Beides, der Bluff und die Deduktion, funktionieren einfach super in Seventh Heroes. Dazu die passende Aufmachung und das gute Regelwerk mit der alternativen Regel. Bei Seventh Hero hat Kuro und Pegasus Spiele wirklich alles richtig gemacht und ich kann dieses Spiel jeder Gruppe ab 3 Personen nur ans Herz legen.
Pro & Contra:
+ Gut eingearbeitetes Fantasy-Thema | – Karten können sich oft wiederholen |
+ Tolle Illustration | |
+ Dauerhaft spannend |
Die BGJ Wertung ist:
Ui das hört sich super an. Fantasy, Deduktion und kleines Kartenspiel….. ich glaub ich muss mal was auf meine Merkliste schreiben
Das kannste aber nicht Solo-Spielen :D
:-p
Das Spiel fand ich auch wirklich genial. Hatten wir an der RPC angetestet. Werde ich mir definitiv noch holen.