An die Erweiterung Fallout – Neu Kalifornien hatte ich hohe Erwartungen. Ich erhoffte mir nichts mehr, als das ausbügeln meiner bisherigen Kritikpunkte an Fallout. Ganz vorne dabei: Der kooperative Modus als Lösung für den verkorksten Siegpunktmechanismus. Das erfüllt die Erweiterung auch – leider nicht ganz so, wie ich mir das vorstellte.
Kommen wir auf den Punkt: Fallout bleibt Fallout. Neu Kalifornien ist im Großen und Ganzen „more of the same“. Lest also meine Rezension zu Fallout und ihr wisst, was mechanisch passiert. Es gibt mehr von allem und die alten Szenarien des Grundspiels wurden erweitert, sind dadurch größer und dauern länger. Gehen wir also zum wichtigen: Der kooperative Modus.
Kooperativ wird alles gut!
Das wichtigste zuerst: Der kooperative Modus funktioniert und bügelt meine Kritikpunkte vollkommen aus. Grandios, toll, endlich macht Fallout so richtig, richtig Spaß. Ohne faden Beigeschmack. Oder gibt’s da doch nen Haken? Leider ja. Die Freude über den kooperativen Modus ist nur von kurzer Dauer. Es gibt genau EIN kooperatives Szenario – EINES! Das war’s. Das ist die Lösung. Das ist der kooperative Modus. Es gibt bei BGG die Diskussion darüber, ob man nicht alle Szenarien mit den kooperativen Regeln spielen kann. Mag sein. Ich probiers eventuell irgendwann aus. Für diese Rezension bleibe ich aber im Rahmen des Regelwerks und da ist eben nur das eine Szenario kooperativ. Das ist ein tolles Szenario. Es hat sogar etwas Wiederspielwert. Aber es ist eben nur ein Szenario.
Tja, was soll man sagen – richtig und doch falsch. Ich verstehe es einfach nicht, wieso man groß ankündigt, dass man mit der Erweiterung kooperativ spielen kann und am Ende nur ein kooperatives Szenario beiliegt. Dieses Szenario beweist auch noch, dass Fallout kooperativ super funktioniert. Verdammt FFG! Damit lasst ihr mich am ausgestreckten Arm verhungern! Ich will mehr! Gebt mir mehr kooperative Szenarien!