Rezensionen

Rezension: Tilting at Windmills

Ein Kampf gegen Windmühlen?

Auf der Spiel in Essen wurde ich am Stand von Cogitate Games auf das Spiel „Grand dog Park“ aufmerksam. Nachdem ich einen kurzen Überblick darüber erhalten hatte, fragte man mich, ob ich auch Lust hätte, etwas über „Tilting at windmills“ zu schreiben. Da es nicht uninteressant aussah, nahm ich gerne ein Rezensionsexemplar mit. Ob sich ein zweiter Blick gelohnt hat, erfahrt ihr hier.

Transparenzinfo
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar von Cogitate Games. Siehe hierzu unsere Transparenzinformationen.

Ziel des Spiels

„Tilting at windmills“ ist ein reines 2 Personenspiel in dem ihr Don Quixote und seinen Pagen Sancho Panza steuert. Während Don Quixote versucht gegen Riesen bzw. Windmühlen zu kämpfen, versucht Sancho Panza ihn davon abzuhalten. Dies wird auf 2 aneinander gelegten Spielbrettern ausgefochten und abhängig davon, auf welcher Seite die beiden sich treffen, gelingt dies oder nicht.

„TaW“ ist eigentlich ein abstraktes Spiel, bei dem nur ein Thema drauf gesetzt wurde, was ich aber nicht als störend empfinde. Es gibt 2 Spielfelder, die aneinandergelegt werden und in der Mitte mit einer Brücke verbunden sind. Auf dem linken Spielfeld startet Don Quixote und auf dem rechten Sancho Panza. Die beiden Figuren werden jetzt so lange aufeinander zubewegt, bis sie sich irgendwo treffen. Treffen sie sich auf der rechten Seite erhält der Spieler, der für das Treffen verantwortlich war, eine Siegpunktkarte mit einem Riesen, treffen sie sich auf der linken Seite, erhält der Spieler die Karte mit der Windmühle (Rückseite) nach oben. Dabei ist der Riese mehr Punkte wert, aber Don Quixote verliert einige Lanzen, da er gegen eine Windmühle gekämpft hat. Von diesen Lanzen hat jeder Spieler zu Beginn des Spieles 7 Stück. Sind im Laufe des Spiels alle Lanzen zerbrochen, verliert der Spieler sofort das Spiel, unabhängig davon, wie der Punktestand bis dahin ist.

Spielablauf

Die Spieler haben 4 Karten auf der Hand, die entweder Don Quixote oder Sancho Panza und eine Zahl von 1-5 zeigen. Abwechselnd spielen die Spieler nun eine der Karten und bewegen die entsprechende Figur um die angegebene Anzahl Felder weiter. Danach zieht man wieder auf 4 Karten auf. Dies geht so lange bis sich die beiden Figuren treffen und ein Spieler die Riesen/Windmühlen-Karte erhält. Danach werden die Figuren wieder an eine bestimmte Startposition (angegeben auf der Riesenkarte) gestellt und eine neue Runde beginnt. Das Spiel endet, wenn der Stapel mit den Siegpunktkarten aufgebraucht ist, dann gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte gesammelt hat, oder ein Spieler alle seine Lanzen zerbrochen hat.

Um noch ein wenig mehr Tiefe ins Spiel zu bringen, erhält jeder Spieler zu Beginn 2 Missionskarten. Erfüllt man diese, erhält man entweder zusätzliche Siegpunkte oder stellt zerbrochene Lanzen wieder her. Außerdem hat das Spielbrett noch eine Rückseite, auf der einige Felder noch eine Sonderaktion auslösen, sobald man sie mit einer der Figuren betritt. So kann man dann zB. eine beliebige Figur 1-2 Felder vor- bzw. zurückbewegen, den Gegner 4 neue Karten ziehen lassen, eine bzw. 2 Lanzen reparieren, sich die Hand vom Gegner anschauen oder Karten der eigenen Hand austauschen. Um den Glücksfaktor mit den nachzuziehenden Karten zu reduzieren, kann man optional auch mit 4 offenen Karten spielen, aus denen man dann eine Karte nachzieht.

Fazit

Thorsten meint

„TaW“ spielt sich sehr schnell und braucht nicht viel Platz. So ist es ein guter Zeitvertreib, wenn man bei einem Spieleabend noch auf weitere Mitspieler wartet oder z. B. im Zug unterwegs ist und etwas spielen möchte. Man sollte allerdings kein Spiel von immens großer taktischer Tiefe erwarten. Klar, man muss zwar immer abschätzen, ob man die sichere Windmühle haben möchte oder, ob man es riskieren kann, ein paar Lanzen zu zerbrechen oder ob man sogar versucht, die Karte absichtlich zu verlieren und den Gegner dazu zwingt, sich ein paar Lanzen zu zerbrechen. Das geht aber ohne sich einen Knoten ins Hirn zu spielen. Einen eigenen Spieleabend kann dieses Spiel deshalb auch nicht tragen, wie eben schon erwähnt, eignet es sich aber gut als Opener oder Absacker nach einer „anstrengenden“ Trickerion Partie?

Thorsten

Hallo, ich bin der Thorsten und bin Jahrgang '73. Am liebsten spiele ich Eurogames, aber auch Ameritrash findet man zu Hauf bei mir im Regal. In meiner Sammlung ist vom Familienspiel bis zu den Expertenkrachern, alles dabei. Alleine schon, weil das die Chance erhöht, passende Mitspieler zu finden. Denn was gibt´s Schöneres, als in geselliger Runde zu zocken?

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