Als ich gefragt wurde, ob ich mir Arena: The Contest anschauen möchte. War ich unsicher. Ich liebe Mage Wars Arena, komme aber viel zu selten es zu spielen, weil es eben ein echter Brocken ist. Krosmaster Arena konnte mich auf dauer nicht überzeugen. Was macht Arena: The Contest nun also anders?
Worum geht es?
Arena: The Contest ist ein Arena-Kampfspiel in einem High-Fantasy Setting für 1-8 Spieler. Arena für einen Spieler? Ja, es gibt neben dem Kampf in der Arena einen kooperativen Szenario-Modus, der ein DungeonCrawler sein will. Also: Entweder es kämpfen bis zu 8 Spieler in 2 Teams gegeneinander (also ein 4on4) oder man spielt kooperativ. Magier gegen Magier oder Magier gegen böse Kreaturen. Es liegt an einem selbst! Die Spieler verkörpern Magier mit unterschiedlichen Fähigkeiten un Rollen in einer Arena. Diese Arena ist ein leerer Spielplan, der mit Gelände gefüllt wird. Jeder Held gehört einer Klasse an und jedes Team muss aus bis zu 4 unterschiedlichen Klassen bestehen. So gibt es Tank, Healer, Bruiser, Controller, Shooter, Brute und Tacticians mit jeweils eigenen Schwerpunkten.
Kickstarter Preview Video
PvP – Spieler gegen Spieler
Arena: The Contest erinnert mich in erster Linie an Mage Wars: Arena. Das Setting und die Namen sind sich einfach zu ähnlich. Doch während bei Mage Wars: Arena der Bau des Zauberbuchs maßgeblichen Einfluss hat, liegt bei Arena: The Contest der Fokus auf der Synergie des Teams und der damit verbundenen Taktik. Je nach Zusammensetzung des eigenen Teams können sich da ganz neue Möglichkeiten ergeben, was definitiv das Balancing der Helden nicht einfach macht. Eines ist klar. Es gibt Team Zusammensetzungen die sind stärker als andere.
Das Spielgefühl ist flüssig. Deutlich flüssiger als bei Amateur Mage Wars: Arena Spielern. Durch die unterschiedlichen Möglichkeiten sein Team zusammenzustellen, kann man tolle Synergien und Effekte nutzen. Dabei wird das Spiel aber nicht kompliziert, denn all zu viele Schlüsselwörter und Effekte gibt es nicht. Insgesamt ist es ein taktisches Stellungsspiel, bei dem die Arena ein wichtiger Faktor ist. Ein Schubs in die Lava zum richtigen Zeitpunkt kann entscheidend sein.
Das Kampfsystem funktioniert übrigens mit einem einfachen W20 Wurf. Ein W20 gibt natürlich einiges an Varianz her, das muss man mögen. Generell ist der Glücksfaktor aber nicht zu hoch nach meinem Empfinden.
Mein Eindruck ist, dass der PvP Modus definitiv der Kern des Spiels ist. Ob ein 4vs4 wirklich Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Ich habe nur 1vs1 gespielt und kann mir noch gut ein 2vs2 vorstellen. Alles weitere wird denke ich schwierig bezüglich der Koordination innerhalb des Teams.
PvE – Epic Campaing und kooperatives Spielen
Heute muss ja jedes Spiel Solo Spielbar sein und eine Kampagne haben. Viele Miniaturenkampfspiele haben sich daran schon die Zähne ausgebissen. Zuletzt scheiterte Massive Darkness an einer gescheiten Kampagne. Der Prototyp den ich hatte, bot nur eine Mission der Kampagne. Über das Erfahrungssystem und Veränderungen wie Progression während der Kampagne, kann ich also nicht viel sagen.
Generell empfinde ich das kooperative Spielsystem als Tutorialmodus für das eigentliche Spieler gegen Spieler-Spiel. Denn Arena: The Contest kann schon alleine vom Inhalt her nicht mit ausgearbeiteten reinen Dungeon Crawlern mithalten. Dazu sind die Möglichkeiten durch die Gegner (nur 2 Arten von Miniaturen, was die dann können bestimmt das Szenario) und das Spielbrett, das zwar modulares Gelände, aber immer die gleiche Form hat, zu beschränkt. Der Spielmodus an sich funktioniert, die Kartengesteuerte KI ist keine Offenbarung, aber auch keine Katastrophe. Mein bisheriges Eindruck ist also: Die Kampagne ist ok um sie Mal solo zu spielen und die Helden kennenzulernen oder um Freunde an das Spielsystem heranzuführen. Kaufgrund sollte es meiner Meinung nach aber auf keinen Fall sein, denn das würde ich als fatalen Fehler einschätzen. Sie ist ein Gimmik oben drauf.
Über den Verlag Dragori Games
Dragori Games ist laut BGG neu im Brettspielbereich und hat bisher keinerlei Spiele rausgebracht. Da ist ein Spie wie Arena: The Contest schon kein leichter Start. Das gleiche gilt für die beiden Autoren Alexandre Aboud und Danilo de Alcantara. Beide sind absolute Newcomer.
Kickstarter-Seite und Pledge Levels
Das Grundspiel kostet 89$ und enthält alles was man benötigt inklusive 2 Helden pro Klasse (12 verschiedene insgesamt).
Der All-In-Pledge kostet 189$ und enthält auch Terrain Miniaturen, mehr Helden und mehr Monster für die Epic Campaign.
Stretch Goals sind in jedem Pledge-Level mit Grundspiel enthalten. Ab 1$ bekommt ihr bereits digitale Rewards. Genaueres entnimmst du bitte der Kickstarter-Seite.