Angespielt

Angespielt: Roll for the Galaxy

Mit den Würfeln durch die Galaxis! Roll for the Galaxy ist die Würfeladaption des spielerisch anspruchsvollen Race for the Galaxy. Die meisten Mechaniken wurden übernommen bzw. auf Würfel statt Karten adaptiert. So sucht auch hier jeder Spieler verdeckt eine Phase aus und alle von den Spielern ausgesuchten Phasen werden gespielt. Ob Erkunden, Entwickeln, Besiedeln, Produzieren oder Verladen, die Anzahl unserer Würfel bestimmt wie oft wir eine Aktion durchführen können.

Dieser Bericht basiert auf zwei 2 Spieler Partien.

Wie schon bei Race for the Galaxy gilt: Einmal verstanden sind die Regeln recht einfach. Die Ikonographie ist genial, aber nicht sonderlich zugänglich. Diese muss man sich in mind. 1 Partie erst erarbeiten. Genau deswegen und – ich darf es schonmal verraten – wegen dem Spielspaß haben wir gleich 2 Partien gespielt. In meiner ersten Partie kam ich nicht so wirklich in die Gänge. Alle Planeten und Entwicklungen waren darauf aus, braune Waren zu produzieren und zu verkaufen. Ich hab das leider nicht konsequent umgesetzt und hatte ständig mit Geldmangel zu kämpfen. Teure Planeten besiedeln oder teure Entwicklungen kamen gar nicht in Frage, dafür hatte ich nie genug Würfel und wenn ich Mal genug hatte, habe ich diese für die Generierung von Geld eingesetzt. Ein großer Fehler. Spätestens als mein Mitspieler die 2. 6 Punkte Karte erfolgreich in seine Auslage legte war mir klar: Das holst du nicht mehr ein. Muss man aber auch nicht. DIe Partie war zum lernen da und dauerte zu zweit nur 30 Minuten (Auf der Schachtel steht 45-90 Minuten).

Die zweite Partie war wesentlich interessanter. Meine Heimatwelt gab mir den Bonus bei 2 Militärs in meiner Bevölkerung 1$ zu erhalten. Hab ich nie genutzt! Viel besser war die erste Entwicklung, die ich zog: Ich durfte zu meiner ausgewählten Phase zwei Würfel hinzuschieben. Das macht unabhängiger, da nicht mehr so wichtig ist, was man würfelt. Und wie Fortuna so sollte, zog ich später noch eine Entwicklung, welche es mir erlaubte, 2 beliebige Würfel zu einer belieben Phase zu sortieren – Perfekt! Ab da war es vollkommen egal was ich würfelte, ich konnte meinen Plan durchsetzen. Auch dieses Mal lief es auf das verbrauchen von Waren hinaus, um damit Siegpunkte zu generieren. Zu meinem Glück mit den Entwicklungen kamen noch teure Planeten mit Alien-Technologien. Das sind gelbe Würfel mit 3 Joker Symbolen, welche also ziemlich mächtig sind und sich dazu am besten für Geld verkaufen lassen. Geldsorgen adé, Würfelpech adé – Was sollte da noch schief gehen? Mein Mitspieler nutzte sehr aktiv eine Taktik des Produzierens und Verkaufens, darauf bin ich zu spät eingegangen bzw. dazu eingestiegen. Meine Voraussetzungen waren dafür ja eigentlich perfekt. So endete das Spiel 46 zu 45 Punkten für? Na? Für mich! Auch diese Partie dauerte nur 30 Minuten.

Was sich herausstelle ist, dass man doch alles in allem recht solitär spielt. Man muss dazu seinen Mitspielern vertrauen, aber das ist sowieso Grundvoraussetzung beim spielen, denn hinter dem Sichtschirm kann man schummeln wie man will.

Das Spielmaterial, besonders die Illustrationen, sind der Wahnsinn. Die Menge an Würfeln begeistert einfach nur und der Sichtschirm ist Mal nicht aus dünner, sondern aus dicker Pappe. Rio Grande Games macht da produktionstechnisch alles richtig!

Noch ein paar Worte zur Anleitung: Gut strukturiert, tolle FAQ am Ende und der Sichtschirm listet nochmal alles wichtige auf. Wenn die Ikonographie doch nicht so sperrig wäre (Trotz genialer Funktionalität)!

Mein Ersteindruck von Roll for the Galaxy: Erste Sahne!

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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