22.12.20014 – Zeit um auf das vergangene Brettspiel-Jahr zurückzublicken. Für mich war das Brettspieletechnisch ein sehr intensives Jahr, denn ich bin quasi im Laufe des Jahres erst so richtig zum „Geek“ geworden.
Der Weg zum Geek
Der Weg zum Geek begann eigentlich schon kurz vor Weihnachten 2013 und nahm danach rasant Fahrt auf. Ich begann mit Der Ringkrieg und Arkham Horror, beides so Ende 2013 Anfang 2014. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ca. 10 Brettspiele – heute Ende 2014 stehe ich bei 61 Brettspielen (Erweiterungen mitgezählt) – Wahnsinn!
Das ist mir über das Jahr verteilt gar nicht so extrem aufgefallen, doch wenn man zurückschaut bedeutet das ca. 50 Spiele in 12 Monaten. Krass – vielleicht sollte ich mein Suchtverhalten wirklich einmal überdenken ;).
So ging das Jahr 2014 also mit recht komplexen Brocken los. Der Ringkrieg war eindeutig eines meiner Highlights, bereitete mir aber weniger „Probleme“ als Arkham Horror zum Beispiel, da hab ich mich regeltechnisch deutlich länger die Zähne dran ausgebissen. Sicherlich, die Komplexität eines Ringkriegs ist auch Ende 2014 noch nicht erkundet – im Gegenteil zu Arkham Horror – doch Arkham Horror ebnete den Weg, es baute Angst ab, die Angst vor zu großen Regelbrocken, nicht nur bei mir auch bei meinen Spielepartnern. So lief das Jahr, es wurden Spiele wie Terra Mystica, Civilization, Der Eiserne Thron, Twilight Imperium und noch viel mehr gespielt und geliebt. Der Wunsch neue Spiele auszuprobieren und die tollen davon auch selbst zu besitzen wurde immer größer.
Ende Juli gründete ich dann boardgamejunkies.de – ich musste meiner Sucht einfach Ausdruck verleihen und hoffe weiterhin mit dieser Seite andere Menschen erreichen zu können.
Weiter ging es mit meinen ersten öffentlichen Spieletagen – Bad Nauheim spielt ist hier zu nennen. Groß supported von einem erstklassigen Pegasus-Team machte uns dieses Event groß anstrengenden Arbeitstages und suboptimaler Location – die Akustik war schrecklich – viel Spaß! Weiter geführt wurde dies dann eine Ecke größer mit 20 Jahre Darmstadt spielt! – endlich konnte ich Imperial Assault anschauen – zum ausprobieren hatte ich ehrlich gesagt wenig Lust und meine Begleiter noch weniger.
Durch die Spiele-Events kam auch so langsam ein Umbruch in meiner Sammlung, bis jetzt hielt ich mich sehr an Fantasy Flight Games, die einfach großartige thematische Spiele machen, doch auch andere Verlage wecken immer mehr mein Interesse. Das großartige Rokoko hat es mir z.B. besonders angetan, lustig wenn man schaut das ich zum Preis Kennerspiel des Jahres noch geschrieben habe „Von Rokoko habe ich keine Ahnung, das ist spurlos an mir vorbei gegangen“ – tja, so kann man sich irren.
Ebenfalls erweiterte sich mein Freunde- und Bekanntenkreis um neue Spielgruppen. Es ist schön, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zu spielen, denn Spiele leben nicht nur von sich selbst, sondern zu einem großen Teil auch von den Personen die um den Tisch sitzen. Ich genieße es aber auch sehr, häufig mit den gleichen Personen zu spielen – es ist einfach toll, wenn man bestimmte Charakterzüge einordnen kann und dies mit in das Spiel einfliesst. So wissen meine Spielpartner wohl mitlerweile das ich recht gerne aggresiv nach vorne spiele und mich nicht scheue das ein oder andere Bündnis auch wieder hinterlistig zu brechen – Die Krönung war da wohl eine Runde Tiny Epic Kingdoms gegen die Zwerge und die Halblinge, wobei – ein bisschen schlecht fühlt man sich da ja schon ;).
Nun sind wir quasi schon Ende 2014, was passierte nun in den letzten drei Monaten? Ich entdeckte eine neue Art Spiel für mich, die Wargames – am PC liebe ich Globalstrategiespiele schon lange, am Brett scheute mich lange die rudimentäre Umsetzung mit Countern – ich liebe eigentlich Miniaturen. Tja, mein neuer Spielepartner Maik und das Spiel „Gleichgewicht des Schreckens (engl. Twilight Struggle) haben mich eines besseren belehrt. Wahnsinn, was freue ich mich drauf 2015 weiter in diese Welt einzutauchen und noch viele, viele Schlachten und Kriege zu gewinnen und zu verlieren.
Meine Spiele-Highlights 2014
Achtung, hier werden nicht nur Spiele genannt, welche 2014 erschienen sind, sondern das, was ich 2014 gespielt habe!
Ja meine Highlights, hmm, eigentlich alles – 2014 war ein tolles Spielejahr für mich. Doch wenn ich ein paar besondere nennen muss, fallen mir auf jeden Fall Gleichgewicht des Schreckens, Arkham Horror, Archipelago, Rokoko und die Alchemisten ein.
Gleichgewicht des Schreckens weil es mich überzeugt hat, dass Optik eben nicht alles ist und die historische Korrektheit und der Card-Driven-Mechanismus einfach super zusammenpassen können. Ich habe mich wirklich in dieses Spiel verliebt.
Arkham Horror, weil es mich in die Welt von H.P. Lovecraft entführte und es bei uns allen einfach super ankommt, egal ob Vielspieler oder „Nicht-Spieler“ – wir lieben Arkham!
Archipelago: Wow, was für ein wunderschönes Spiel, überall auf den Archipelfeldern sind Details zu erkennen, jedes Feld ist einzigartig, ein Augenschmaus! Doch auch spielerisch weiß Archipelago zu überzeugen, zu zweit, zu dritt, zu viert, es macht uns Spaß! Der einzige Makel ist vielleicht das man noch so viel mehr machen und entdecken möchte, wenn das Spiel bereits vorbei ist. Die Zeit vergeht einfach wie im Flug.
Rokoko war, wie schon geschrieben, eine wirkliche Überraschung für mich. Wir haben es während Bad Nauheim Spielt! gespielt, die Regeln sind einfach und klar (geschrieben), wir konnten sehr schnell losspielen und waren begeistert. Leider nahm ich es dort nicht sofort mit sondern wartete auf meinen Geburtstag und ich konnte es kaum abwarten! Lasst euch vom Thema nicht abschrecken, Rokoko ist ein fantastisches Eurogame!
Kommen wir zum letzten Spiel dieses Jahr: Die Alchemisten. Bis jetzt habe ich erst wenige Partien gespielt und bin von Partie zu Partie mehr gehyped! Das Spiel ist liebevoll und wunderschön gestaltet, die Anleitung strotzt nur vor Humor und die Deduktion, welche Zutat nun welches Element enthält ist dank der App – welche zum Spielen dringend empfohlen, aber nicht unbedingt benötigt wird (dann muss ein zusätzlicher Mensch den Spielleiter machen) – immer wieder herausfordernd. Liebe Leser, wenn ihr Deduktion und Workerplacement-Spiele mögt, legt auch Die Alchemisten zu! Ihr werdet es nicht bereuen!
Das waren also meine Spiele-Highlights dieses Jahr, ich könnte eigentlich noch so viel mehr Spiele aufzählen, die es verdient hätten hier aufzutauchen, Zombicide, Der Eiserne Thron, Civilization, Villen des Wahnsinns alles weitere grandiose Spiele die mir ein tolles Spielejahr 2014 beschert haben. Ich bin arg gespannt was nächstes Jahr folgt!
Rückblick Boardgamejunkies
Boardgamejunkies ist dieses Jahr erst gestartet, so viel zurückzublicken gibt es also noch nicht. Ich bin insgesamt mit der Entwicklung sehr zufrieden, auch wenn es jetzt die letzten beiden Monate ein bisschen stagniert. Das liegt besonders daran, dass ich verdammt viel mit der Uni zu tun habe. Es müssen endlich Co-Autoren her! Wenn ihr das also lest und Bock habt hier zu schreiben, schickt mir doch eine Mail an admin@boardgamejunkies.de
Ansonsten möchte ich im neuen Jahr die Seite weiter ausbauen. Mehr Tests schreiben, wieder aktiver werden bei den News. Ob das klappt? Ich weiß es nicht, ich hoffe es aber sehr.
Meine Wünsche 2015
Was wünsche ich mir für 2015? Mehr Spiele! Mehr Zeit! Ganz besonders, dass es mit meiner Bachelorarbeit klappt, welche ich in den Erziehungswissenschaften in Richtung Brettspiele (hoffentlich) schreiben werde. Daneben möchte ich mich weiter in die Gefilde der Wargames bewegen, besonders die von GMT Games haben es mir angetan und ich bin gespannt, was es da alles gibt. Mit den Verständnislosen Blicken meiner Freundin wenn ich mir Spiele wie „Labyrinth – War on Terror 2001 – ?“ anschaue komme ich mitlerweile schon zurecht. Ich verstehe es, wenn die Thematik nicht für jeden etwas ist und wenn man es nicht verstehen kann, wieso man zu solch einem Thema etwas spielen will – denn Krieg und ganz besonders aktuelle Kriege sind nun einmal kein Spiel.
Ansonsten soll 2015 bitte so weiter gehen wie 2014, wobei, Moment! Ich brauch ne größere Wohnung wenn es so weiter geht. Denn so viele Spiele wie 2014 passen 2015 hier nicht mehr rein.
Nun zu euch!
Wie sah euer Brettspielejahr 2014 aus? Was waren eure spielerischen Highlights? Was waren eure Flops? Und was sind eure Pläne für das nächste Jahr? Nur raus damit!