Liebe Community, liebe Leser,
dieser Beitrag fällt mir alles andere als leicht, doch ich denke, er ist der richtige Weg und viele von euch haben mich darum gebeten, diesen Weg auch einzuschlagen. Ich solle mich nicht dafür schämen. Mir fällt es aber unendlich schwer um etwas zu bitten. Dieses Mal ist die Belastung allerdings deutlich größer als normalerweise mit einer Webseite.
Viele von euch haben es mitbekommen, den Wirbel um einen Beitrag auf dieser Webseite. Es geht um den Beitrag „Wir müssen reden: Der deutsche Zorn in einem Wargame – Mit Gegendarstellung„. Wie ich schon in den sozialen Netzwerken geschrieben habe und man zum Beispiel auch anhand der Gegendarstellung erkennen kann, gab es um diesen Beitrag eine anwaltliche Auseinandersetzung zwischen mir und den Herren Bruncken und Gebhardt – die in meinem Beitrag thematisierten Verleger.
Die beiden sind anwaltlich an mich herangetreten und forderten eine Gegendarstellung sowie die Abgabe einer strafbewährten Unterlassungserklärung. Dazu sei gesagt: Eine Gegendarstellung ist jedermanns Recht und wir sind immer bereit diese zu veröffentlichen, wenn jemand der Meinung ist, er oder seine Sicht der Dinge sei auf dieser Webseite falsch dargestellt. Dazu sind wir nach dem Rundfunkstaatsvertrag auch verpflichtet und unserer Ansicht nach gehört das auch zu einem gesunden demokratischen Diskurs. Die veröffentlichte Gegendarstellung können alle im verlinkten Beitrag nachlesen. Ebenso gibt es in den Kommentaren eine Darstellung des Verlages Furor Teutonicus zu dem Thema – welche ich hier nicht weiter kommentieren werde.
Ich sehe es als mein Recht die im Beitrag thematisierten Dinge anzusprechen und ich bin bereit diese zu verteidigen. Mit der Aufforderung eine strafbewährte Unterlassungserklärung abzugeben wurde von mir gefordert einige (viele) Aussagen aus diesem Beitrag nie mehr zu wiederholen. Ein Verstoß dagegen hätte eine vereinbarte Strafe nach sich gezogen. Ich bleibe bei der Ansicht, dass sich jeder auf Basis meines Beitrags und der Gegendarstellung selbst ein Bild über die Situation machen kann und machen sollte. Der Beitrag soll informieren und zur Meinungsbildung beitragen.
Da ich dies für wichtig erachtete, habe ich mir juristischen Beistand geholt und mich von einer Anwaltskanzlei vertreten lassen. An dieser Stelle kann ich den Anwälten die mich kostenlos beraten haben und den Anwälten, die mich am Ende vertreten haben, gar nicht genug danken. Danke Herr Bodensiek und Herr Rudolph der Kanzlei Brehm & v. Moers aus Berlin! Eine anwaltliche Auseinandersetzung bedeutet nämlich immer erst Mal Stress. Wie einige von euch sicherlich wissen, bin ich seit diesem Jahr selbstständig und möchte nächstes Jahr heiraten – das letzte was man da gebrauchen kann sind zusätzliche Kosten durch eine juristische Auseinandersetzung. Eigentlich fällt mir keine Situation ein, in der man diese gebrauchen könnte.
Wir schilderten gegenüber der Gegenseite also unsere Sicht der Dinge und erklärten, wieso wir nicht auf die Forderung der Abgabe einer strafbewährten Unterlassungserklärung eingehen und wieso die Veröffentlichung der Gegendarstellung für uns selbstverständlich ist. Daraufhin reagierte die Gegenseite mit einem Vergleichsangebot. Ein Vergleich dient dazu, sich außergerichtlich zu einigen. Meiner Meinung und der Meinung meiner Anwälte nach, ging das Vergleichsangebot aber über die ursprünglich geforderte Gegendarstellung hinaus. So das wir dieses unbeantwortet ließen. Es lag nun also an der Gegenseite, weitere Schritte einzuleiten, oder dies zu unterlassen.
Seit dem ist nichts mehr passiert. Die Gegenseite hat sich nicht mehr gemeldet und auch keine Klage eingereicht. Somit bleibt der Artikel in unveränderter Form (wenn man von der hinzugefügten Gegendarstellung absieht) online und das ist alles was ich erreichen wollte.
Eine anwaltliche Auseinandersetzung kostet aber immer Geld – egal wie sie ausgeht. In diesem Fall sprechen wir von einem Streitwert von 25.000€. Auf Basis des Streitwerts berechnet sich das Honorar der Anwälte und auch hier bin ich sehr dankbar, dass meine Anwälte den Fall auf Basis des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes (RVG) abrechneten. Standard ist eher, dass ein Stundenhonorar vereinbart wird. Meine Anwälte haben offensichtlich viel Zeit und Energie in den Fall gesteckt und auch dafür bin ich unendlich dankbar. Doch am Ende bleibt natürlich eine Rechnung.
Wie könnt ihr helfen?
Daher möchte ich euch um eure Unterstützung fragen. Ihr könnt mir unter folgendem PayPal Link Geld zukommen lassen. Die benötigte Summe beträgt 1242,84€. Das ist eine Menge Holz. Es kann aber jeder ganz leicht nachrechnen: 25.000€ Streitwert in einen beliebigen RVG Rechner eingeben und Geschäftsgebühr 1,3 auswählen – fertig ist diese Summe.
VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG! WIR HABEN DAS ZIEL ERREICHT UND DIE AKTION WIRD SOMIT BEENDET! DANKE! DANKE! DANKE!
Endgültiger Spendenstand:
Damit gehen 127,78€ 200€ an Sea-Watch. Die entsprechende Überweisung, werde ich natürlich ebenso hier verlinken.
Sollten wir über den Betrag von 1242,84 kommen, wird die überzählige Summe an Sea-Watch gespendet um die Seenotrettung im Mittelmeer zu unterstützen. Jeder Euro hilft. Alles was nicht zusammen kommt, trage ich natürlich persönlich.
Ich habe noch nie zu Spenden oder ähnlichem aktiv aufgerufen, mir ist das Ganze auch nicht ganz geheuer, aber die nun benötigte Summe ist so groß, dass ich wenigstens die Chance sehe, den Kuchen etwas aufzuteilen. Ich würde mich freuen, wenn ihr es als Unterstützung für kritische Artikel und Berichterstattung seht. Ich freue mich, wenn ihr diesen Beitrag teilt und ich würde mich über jede E-Mail mit eurer Meinung dazu freuen (oder Kommentare hier unter dem Beitrag).
Natürlich könnt ihr uns auch anders unterstützen. Teilt diesen oder andere Beiträge in den sozialen Netzwerken, erzählt euren Freunden von uns oder kauft etwas über unsere Amazon Affiliate Links – dann bekommen wir eine kleine Provision, ohne das es für euch teurer wird.
Mein Dank gilt allen, die mich auf diesem Weg unterstützt haben und nochmals meinen Anwälten Hr. Bodensiek und Hr. Rudolph der Kanzlei Brehm & v. Moers. Danke an alle die mir zugesprochen haben und die zu mir gehalten haben! Danke an meine wundervolle Verlobte, die mich im Notfall an die Hochzeitskasse lässt ;).
Nachtrag: Ein riesiges Dankeschön an alle die bereits gespendet haben und eventuell noch spenden werden. Ihr seid super! :)
Sofortige Aktivierung von Anwälten erscheint mir etwas heftig. Zuerst sollte eine persönliche Kontaktaufnahme mit dem Versuch einer Einigung versucht werden. ich wünsche Euch viel Erfolg. Die Ankündigung Überspenden an Seewatch zu geben empfinde ich als ungünstig. Besser fände ich, wenn ihr dieses Geld für eventuelle weitere Kosten in diesem Zusammenhang sichert. Sollte der Streit beigelegt sein, wäe es vielleicht sinnvoll über einen Fond nachzudenken, der Seitenbetreibern wie Dir zur Seite steht.
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