Angespielt

Angespielt: Great Western Trail

Der zweite Vielspielerstreich

Nachdem letztes Jahr Mombasa von Alexander Pfister überzeugen konnte, aber einige Diskussionen zur thematischen Umsetzung hervorrief, erschien nun in Essen sein 2. Streich: Great Western Trail, welches sich thematisch um den Rinderhandel in Amerika dreht. Die Great Western Trail von Kansas City nach San Francisco ist namensgebend.

Arbeiter, Rinder und Gebäude und Geld, das sind die zentralen Dinge mit denen man in Great Western Trail haushalten muss. Die eigene Rinderherde wird durch ein Kartendeck dargestellt. Die anfänglichen Rinder sind recht wertlos, spätere Rinder geben Siegpunkte und haben einen höheren Herdenwert (Verkaufswert). Wir haben hier also einen Deckbau-Mechanismus. Wir wollen möglichst viele verschiedene und wertvolle Rinder.

Der zweite Mechanismus ist ein Worker-Movement-Mechanismus (zuletzt in Die Kolonisten gesehen). Unser Cowboy bewegt sich über das Spielbrett mit einer Bewegungsreichweite, jeder Ort (Gebäude, Hindernis, Indianer) verbraucht einen Schritt. Der Ort auf dem man stehen bleibt, stellt die möglichen Aktionen dar (inklusive Ausweichaktionen auf dem eigenen Tableau). Um die eigenen Aktionen zu verbessern, gibt es Arbeiter (Ingenieure, Handwerker, Cowboys) die wir anheuern können. Diese bringen unsere Eisenbahn nach vorne (erinnert an First Class), lassen uns mehr Gebäude bauen oder bringen uns günstiger und mehr neue Rinder.

Der Worker-Movement-Mechanismus gefiel mir schon in Die Kolonisten viel besser, als ein Worker-Placement-Mechanismus. Das ganze Spiel hat dadurch eine extrem niedrige Downtime. Zu dritt brauchten wir 136 Minuten (exkl. Erklärung, die ca. 40 Minuten dauerte).

Durch die Eisenbahn, die Rinder und die Gebäude, welche alle 3 Siegpunktquellen darstellen, gibt es extrem viele Möglichkeiten für Strategien zum Sieg. Vorstellbar sind Mischformen oder das reine konzentrieren auf eine Art wie z.B. den optimalen Rinderhandel. Das erste Spiel lässt nur erahnen, welche Möglichkeiten Great Western Trail bietet.

Die Möglichkeiten, selbst zu entscheiden, was man auf dem Spielertableau freischaltet, lässt auch noch viel Raum zum ausprobieren und situativen reagieren.

Das Spielertableau und die Symbolik sind eggertspiele extrem gut gelungen. Ist man einmal drinne, ist das Spiel extrem übersichtlich und lässt keine Fragen offen.

Alexander Pfister, ich habs irgendwie im Gefühl, dass du hiermit einen zweiten Hit gelandet hast- Chapeau. Ich bin begeisterter als bei Mombasa und das liegt nicht nur an der freundlicheren Thematik.

Alex

Hi ich bin Alex '91 geboren und habe Boardgamejunkies ins Leben gerufen. Seit gut 5 Jahren liebe ich Gesellschaftsspiele und alles was damit zu tun hat und fröne dieser Leidenschaft hier. Mein Ziel? Gute Spiele spielen und besprechen und die Szene beleben und unterstützen.

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